Kinchega NP und Flinders Ranges NP
Am Freitag, dem 29.03.2013 war es endlich soweit und wir verließen unser Arbeitshostel und Mildura endlich nach exakt 10 Wochen! Die Zeit hier war erfahrungsreich und sehr unterschiedlich, von sehr netten bis sehr störenden Personen haben wir viele getroffen. Die Zeit auf den Weinfeldern war ebenfalls sehr lehrreich und interessant, mal schlecht, mal besser bezahlt. Alles in Allem war es ok und wir haben unser Soll erreicht, welches wir uns vorab gesteckt hatten, leider aber nicht viel mehr. Umso mehr freuten wir uns nun auf die Weiterreise und das Leben in der Natur sowie unsere kommenden Abenteuer unterwegs.
Als ersten Stop hatten wir uns spontan überlegt doch noch in den (damals wegen Hitze unmöglichen) Kinchega Nationalpark zu fahren und von dort über Broken Hill weiter Richtung Westen zu reisen. Gesagt, getan…so fuhren wir Richtung Norden in den Kinchega Nationalpark, welcher im Gegensatz zum Mungo NP noch aktive Seen vorzuweisen hatte. Einen schönen Campground, welchen wir uns vorab auf der Karte rausgesucht hatten, schienen wir jedoch nicht erreichen zu können, da wir plötzlich vor einem „Road Closed“ (Weg geschlossen)-Schild standen. Da wir aber um dahin zu gelangen schon eine recht weite, ziemlich bescheidene Straße gefahren waren und wir das Ganze so gar nicht richtig einsehen konnten und außerdem zu erkennen war, dass an der Schranke schon so Einige vorbeigefahren waren, taten wir es denen gleich und fuhren um die Absperrung herum. Anschließend trafen wir auf einem etwas verwilderten, aber sonst ganz passablen Campground ein, welcher direkt an einem der Seen lag. Dort genossen wir den Sonnenuntergang, machten uns etwas zu essen (auf der funktionierenden BBQ-Platte) und verbrachten anschließend eine sehr ruhige Nacht dort. Außer den Seen hat der Kinchega noch ein sehr schönes, altes historisches Woolshed zu bieten, was uns als schöne Fotokulisse diente.
Am nächsten Tag setzten wir unsere Reise fort und fuhren Richtung Broken Hill, wo wir unsere Vorräte und den Tank auffüllten und dann weiter Richtung Westen fuhren. Nächstes Ziel sollte der Flinders Ranges Nationalpark sein, doch wir bemerkten, dass der Weg weiter, als gedacht, bzw. der Tag schon weiter als gewollt vorangeschritten war. Da es nicht möglich gewesen wäre, diesen (ca. 450km entfernten Park) noch im Hellen zu erreichen, überlegten wir uns einen Stop im Mount Remarkable NP einzulegen. Leider änderte sich das Wetter unterwegs schlagartig und es regnete dann in Strömen. So kamen wir dann dort kurz vorm Dunkelwerden bei Regen an und übernachteten auch da verbotenerweise auf einer Day-Use-Area (Nur für die Tagesbenutzung). Wir spannten unser „Vordach“ auf uns machten darunter zu essen. Als wir dann ins Bett wollten bemerkten wir plötzlich die ganzen Sterne am Himmel, siehe da, es klarte auf und hörte auf zu regnen. Leider sah das Bild am nächsten Morgen wieder anders aus und es war erneut nieselig, nebelig und trübe. So konnten wir uns in dem Nationalpark leider nichts wirklich anschaun. Wir fuhren weiter in den nächsten Ort um dort im Internet (geht nur, wo wir Handyempfang haben (fast nur in etwas größeren Orten)) nach dem Wetter für die Region zu schaun. Auf dem Parkplatz trafen wir dann zufällig einen Mann mit dem
selben Landcruiser (samt Aufbau), wie wir ihn fahren. Wie sich im Gespräch herausstellte, war es ein netter, deutscher Herr mittleren Alters, der schon seit knapp zwei Jahren mit dem Auto in Australien unterwegs ist.
Nach einem netten Plausch ging unsere Reise (bei inzwischen (wiedermal) aufgeklärten Himmel und plötzlichem Sonnenschein) weiter Richtung Flinders Ranges Nationalpark. Der Park ist aufgrund des sehr alten Gebirgszugs „Flinders Ranges“ wirklich sehenswert, da sich die Hügelketten ringsum auf interessante Art und Weise aus dem Umland hervorheben (siehe Bilder). Der Campingplatz dort war auch traumhaft schön, ruhig, gut ausgestattet und wirklich herrlich natürlich gelegen. So verbrachten wir bei herrlichem Wetter einen wunderschönen Abend, nachdem wir zuvor auf einer Rundfahrt den Gebirgszug von allen Seiten bestaunt hatten. Am nächsten Morgen sahen wir auf der Weiterfahrt dann zufällig noch zwei „Gelbfußkängurus“, welche eine vom Aussterben bedrohte Art sind und nur noch in 2-3 Nationalparks Australiens zu finden (zu erkennen an den gelben Füßen 😉 und dem gestreiften, längerem Schwanz). Auch Emus konnten wir in dem Park sehr viele sehen und auch mal aus größerer Nähe betrachten :). Am Ausgang des Nationalparks besuchten wir noch einen Ort, an dem wir Fels-Kunst der Aboriginies betrachten konnten, wie die Schilder uns zuvor versprachen. Nachdem wir mehrfach vorbeigegangen und an den völlig falschen Stellen gesucht hatten, kamen wir auf die Idee mal auf die kleinen Steine am Wegesrand zu schaun. Mit viel Phantasie konnten man um das Moos tatsächlich einen Kreis und ein paar „Vogelspuren“ eingeritzt erkennen. Naja…
Alles in Allem war die erste Etappe unserer Weiterreise sehr interessant und abwechslungsreich und wir haben wieder allerhand schöne Sachen gesehen. Hier sind ein paar unserer Bilder von der Reise:
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