Reise nach Cairns – oder: Lawn Hill Nationalpark und viel Nichts rundrum:
Nach dem Abschied vom Roten Zentrum, fuhren wir Richtung Queensland, wo unsere Reise begann, um den Kreis langsam zu schließen und weil wir wieder in die Sonne wollten und ins Warme. So frueten wir uns auf Cairns, was uns wie das gelobte Land erschien.
Doch zuvor erwartete uns die wohl ödeste und tristeste Strecke auf unserer Australienreise, ca. 2.500km Outback ohne sehenswerte Stops. Daher entschieden wir uns die Route ein klein wenig zu erweitern, um wenigsten einen schönen Stop zu erleben. Geplant war der Halt im Lawn Hill Nationalpark.
Dieser erwies sich dann auch wirklich als absolut sehenswert und sehr angenehm. Der Lawn Hill NP gliedert sich in zwei Sektionen, die südliche ist bekannt durch den Fossilienreichtum, der in der Form weltweiten Seltenheitswert hat und die Stätte daher auch zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Auch für australische Verhältnisse ist er außergewöhnlich, da es nur zwei solcher Stätten hier gibt. Gefunden wurden über 60.000 Fossilien, die zumeist in Museen ausgestellt sind. Das Alter der Fossilien reicht von 25 Mio bis vor 25.000 Jahren. Damit deckt diese Fundstätte einen enorm großen Raum ab. Auf einem kurzem Wanderweg konnten wir ein paar interessante Fossilien im Fels, in dem sie gefunden wurden in ihrer natürlichen Form und ihrem ursprünglichem Erhaltungsgrad bewundern. So die Knochen des Big Bird, der vor mehreren Mio Jharen lebte, bis 2,5 Meter groß und 300kg schwer wurde, oder von alten Krokodilen bzw. einer Schildkrötenart, die bis 1995 als ausgestorben galt und dann doch in der Region als lebendes Exemplar gesichtet wurde und nun als lebendes Fossil gilt.
Besondere Erwähnung verdient noch das Toilettenhäuschen dort, welches sich in der äußeren Form der Umgebung super anpasst :).
Die nördliche Sektion des Nationalparks ist bekannt für seine Natur und seinen Oasencharakter, geprägt durch die Lawn Hill Gorge und den Fluss der Region. Auf schönen Wanderungen am Fluss entlang und in der Gorge konnten wir die Natur dort genießen. Eine Besonderheit fiel uns durch Zufall auf, als wir an einem schönen ruhigem Teich standen und den Wasserfall in der Nähe beobachteten. Plötzlich wurden wir nassgespritzt und wussten nicht wieso. Erst nach erneuter Attacke konnten wir sehen, wer der Attentäter war. Es war einer der zahlreichen Schützenfische, die in dem Gewässer lebten. Diese erhaschen ihre Beute (meist Insekten, die am Rand des Wasser sitzen) durch einen gezielten nicht gerade schwachen Strahl Wassers, durch welchen diese ins Wasser gespült werden und dann gefressen. Bei uns funktionierte das nicht ganz so gut, da wir zu groß waren, aber umso besser mit den Keksen in Katis Händen, diese wurden regelrecht herausgeschossen. Uns ist es dabei sogar gelungen das Ganze zu fotografieren. Echt kurios und faszinierend.
Nach dem Aufenthalt im Lwan Hill NP fuhren wir dann weiter Richtung Cairns und wollten einen Stop im Undara NP machen, und uns die Lavatunnel anschauen, aber die Preise sind unverschämt hoch, so dass wir das gelassen haben. Was wir dafür dort beobachten konnten waren Kängurus, mit kleinen im Beutel.
Nach der langen anstrengenden Reise kamen wir in Cairns an, leider bei Regen (soviel zur Wärme und dem schönen Wetter) und kümmerten uns zuerst einmal um unser Auto, wo schon wieder Reparaturen notwendig waren. Langsam grenzt es an ein Fass ohne Boden. Auch neue (Second Hand-) Reifen haben wir gekauft, da wir schon fast auf Slicks fuhren und diese aufziehen lassen. Danch deckten wir uns schon wieder ein, für das letzte richtige Abenteuer, bevor wir dann langsam zum Ende der Reise kommen, dem Trip zum Tip, davon aber später mehr. Hier mal die Bilder von der Reise nach und von Cairns:
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