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Eungella NP, Fraser Island – Central Queensland Teil 2

Die letzte Etappe unserer Reise vor der Rückkehr nach Brisbane brachte uns zunächst in den Eungella NP, in dem wir eine schöne Phyton bewundern konnten sowie nochmal ausgiebig Schnabeltiere beobachten. Der Nationalpark war wirklich schön und in jeglicher Hinsicht nochmals ein Highlight auf unserer Reise. So genossen wir nochmals Kookaburras (die sich auf unserem Landcruiser niederließen) und Wasserfälle und auch Goannas sahen wir nochmal.

Als nächstes fuhren wir nach Bundaberg um die Rumfabrik dort zu besichtigen. Inzwischen ist der Bundaberg Rum zu einem der besten in der Welt prämiert worden und wir schauten uns die Fabrik bei einer Tour an, die uns allerlei Wissenswertes vermittelte.

Dann kamen wir nach Herve Bay, das Tor zu Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt. Da wir unserem Troopie kein Salzwasser antun wollten, mieteten wir uns ein 4WD für die Insel und erkundeten diese an 3 Tagen. Wir besichtigten das Wrack des Passagierschiffs Maheno, welches 1935 auf Fraser Island strandete. Wir schauten uns die Inlandsseen an, besonders schön war der Lake McKenzie, mit kristallklarem Wasser und weißem Sand (auf einem Bild sitze ich an dessen Ufer und habe die Füße im Wasser – aufgrund der Klarheit kaum zu sehen). Wir übernachteten am Strand, wurden nachts von Dingos besucht und sahen nochmals viele Meeresbewohner vom Indian Head aus. Was die Insel besonders machte neben dem 75Mile-Beach, dessen Strand als Straße genutzt wurde, waren vor allem die 4WD-Tracks (speziell im Inland und an den Ausfahrten zum Strand), die wirklich Spaß machten, vor allem, da wir uns keinen Kopf um das Auto zu machen brauchten. Unser Mietauto war ein LandRover, in dessen Innerem wir auch die zweite Nacht verbrachten, da es zu kalt war und wir auf weiteren Dingobesuch verzichten konnten. Wir sahen nochmals Goannas sowie einen schönen Mondaufgang und den Übergang der Wüste zum Meer (See).

Nach unserem Trip auf die Sandinsel hier es endgültig „Das Ende rückt näher“, es waren nur noch wenige KM bis Brisbane. Wir schauten noch im nahegelegenen Noosa-NP vorbei und dann waren wir quasi auch schon wieder zurück und hatten unsere „Runde“ nach ca. 45.150km beendet.
Hier die Bilder der letzten Etappe:

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Central Queensland – der tropische Teil Australiens

Lang hat es gedauert bis mal wieder Bilder von uns kommen, aber nun ist es soweit. Nach dem Abenteuer Cairns ging es für uns zurück Richtung Brisbane. Auf uns wartete die letzte Etappe mit ca. 3 Wochen Länge und den letzten Nationalparks, den letztem Lagerfeuer, den letzten Tauchgängen, letzten Schnabeltieren, Koalas und vielem mehr. Das überraschend Positive an der Etappe waren die vielen Tiere, die wir zu Gesicht bekommen haben.

Nach Cairns ging es an einen der schönsten Strände Australiens, den Mission Beach, im Gegensatz zu vielen anderen Touristenzielen ist diese kleine Ortschaft noch recht einsam. Außer wenigen Backpackern und ein paar Einheimischen waren dort nicht viele anzutreffen. Dort haben wir dann ein paar Kokosnüsse gesammelt und mitgenommen, geknackt haben wir sie später, die letzte erst am 02.09.2013.

Nach dem Mission Beach ging es für uns zu den wunderschönen Wallaman-Falls, die für uns zu den schönsten Australien gehören und auf jeden Fall die höchsten auf dem Kontinent sind, mit imposanten 268 Metern, welche sie in die Tiefe fallen. Der Weg zum Fuße der Fälle war nicht leicht, aber hat sich ebenfalls gelohnt. Einfach Wahnsinn die Fälle. Auf unserem Weg raus aus dem Nationalpark hatten wir Glück und sahen nochmal einen Cassowarie, die ja wirklich selten sind :). Dieser flüchtet auch nicht, sondern setzte sich an den Straßenrand und ruhte sich aus. 🙂

Am nächsten Tag ging es schon auf Magnetic Island, eine Insel in der Nähe von Townsville. Dort liehen wir uns ein Auto aus, eine Art Plastik-Cabrio, das aber Spaß machte und erkundeten die Insel. Zu sehen bekamen wir ein paar Koalas, das Besondere, einer davon hatte einen kleinen Baby-Koala bei sich, was unglaublich süß war. Auch die Strände der Insel und die Weitblicke waren echt sehenswert. Ein schöner Tag für uns.

Tags darauf nahmen wir unser letzten Bad in einem Fluß, dem Alligator Creek im Bowling Green Bay NP, dort machten wir dann noch ein schönes Picknick und sahen sehr zutrauliche Kookaburras, die unter Anderem auch ein paar Würste vom BBQ der Australier klauten.

Im Fortgang unserer Reise in den Süden kamen wir nach Airlie Beach, das Tor zu den Whitsunday Islands, welche nach dem Whitsunday (Pfingstsonntag) benannt sind, an dem James Cook diese entdeckte. Wir buchten dort eine Tour mit dem Boot raus zu einer der Inseln und mit der Möglichkeit nochmals zu tauchen, weil es uns sogut gefallen hatte. Das besondere an dem Trip war aber am Ende eigentlich viel mehr die Sichtung vieler Wale unterwegs und das wir diese springen sahen. Absolut einmalig und für uns sozusagen als Bonus. Das Tauchen war ok, aber die Sicht ist leider nicht wie am Barrier Riff gewesen und da wir eine Tagestour hatten, war auch alles etwas hektisch, dennoch schön und lohnenswert. Die Wale haben wir leider auch nur aus großer Entfernung springen sehen, so dass die Fotos nicht so nah sind.

Hier mal die Bilder der letzten Etappe – Teil 1:


Tauchen am Great Barrier Reef

Bevor unser vorletztes Abenteuer startete verbrachten wir nochmals einen Tag bei Ross und fuhren nochmal an den Daintree-River, weil das Ticket eine zweite Tour beinhaltete, welche beim ersten Mal terminlich nicht zu schaffen war. Diese war aber leider nicht mehr so schön wie die erste und auch der Besuch der Mossman-Gorge im Anschluss barg eine Enttäuschung, da diese inzwischen Geld kostete (vor 4 Jahren noch problemlos kostenlos erreichbar). Aus Protest und Geldmangel entschieden wir uns dann gegen den Besuch und schauten nach vorn auf die kommenden Ereignissen.

Es wartete nun nämlich unser Tauchkurs, bzw. Katjas auf dem Plan. Ich hatte meinen 2009 bereits beim Cairns Dive Centre gemacht und ihr dieses daraufhin empfohlen. Nach 2 Tagen Theorie ging es für uns beide 3 Tage auf ein Boot, welches draußen am Great Barrier Reef lag und immer mal die einzelnen Riffe wechselte (das gesamte Riff besteht ja aus vielen einzelnen kleineren Gebieten, die ebenfalls Riffe genannt werden und alle andere Namen haben). Katja absolvierte erfolgreich ihren „Open Water Diver“ und im Anschluss daran auch noch eine Erweiterung, zum „fortgeschrittenen“ Taucher (Tauchen somit bis 30, nicht mehr nur bis 18 Meter möglich). Ihr Kurs beinhaltete 9 Tauchgänge, davon einen Nachttauchgang, einen Tieftauchgang und einen Navigationstauchgang und mein Aufenthalt auf dem Boot 10 freie Tauchgänge, wovon ebenfalls 2 Nachttauchgänge waren. Dies klingt aufregend, ist es auch, aber wirklich sehr viel sehen tut man nicht. Trotzdem beeindruckend, am Meisten das Boot von unten (beleuchtet und grün schimmernd) zu sehen, die Sterne, wenn man an der Oberfläche zurückschwimmt und die dunkle Unterwasserwelt in der Tiefe um sich herum zu sehen, Wenn man Glück hatte, sah man mal eine schlafende Schildkröte oder ein (Jagd-)Fisch kam und schnappte sich einfach einen gerade vom Schein der Taschenlampe angestrahlten Fisch und verspeiste diesen. Was auch sehr interessant war, war die Tatsache, dass das Plankton beim Reiben der Finger nachts im Wasser einen fluoreszierenden Effekt auslöste und es (Glühwürmchenartig) grün leuchtete.

Die Tage auf dem Boot waren wunderschön und in vielerlei Hinsicht erstaunlich. Nachdem Katja ihren Tauchschein hatte und auch „frei“ tauchen konnte, konnten wir endlich ohne Aufsicht beide frei in die Tiefe starten und diese erkunden. Wir schwammen dabeinunter anderem mit einer Schildkröte und sahen wirklich schöne Korallenformationen, Nemos und viele anderen wunderschöne und bunte Fische. Wir genossen die Zeit sehr und ich denke für uns beide war es eine der schönsten und beeindruckendsten Etappen unseres Australienjahres. Ich vermisse das Tauchen inzwischen schon wieder sehr und hoffe, dass es diesmal nicht vier Jahre dauert, bis wir dies wiederholen können.

Hier ein paar Impressionen von unserem Tauchtrip. Wir sahen gaaaaaaaaaanz viele Fische, Haie, Schildkröten, Korallen und andere Meeresungeheuer (hatten allerdings nur für 3 Tauchgänge die Unterwasserkamera)…:


Cairns und Umgebung oder: Krokodile, Regenwald und Palmenstrände:

So, nun noch der fehlende Beitrag aus unserer Zeit in Cairns. Nachdem wir Cape York gemeistert hatten und wieder in der Stadt angekommen waren, machten wir uns auf, meinen damals kennengelernten Freund Ross zu finden, bzw. zu besuchen, nachdem wir seine Adresse zuvor über Google Maps ausmachen konnten. Nach einem herzlichen Wiedersehen und auch der Nachfrage, ob er denn vielleicht Arbeit für uns hätte, da ich damals seinen Zaun für Geld streichen konnte, arbeiteten wir dann beide für zwei Tage als Haushälter, bzw. Hausmeister. Küche aufräumen, Fenster putzen, Dachrinne säubern, Fließen schrubben und Autowaschen gehörte dabei zu den Hauptaufgaben.

Nach ein paar Tagen bei Ross, der auch gerade seine Mama zu Besuch hatte, ging es für uns zum Flughafen nach Cairns, wo wir Katis Eltern erwarteten und abholten. Diese hatten ihren Urlkaub so geplant, dass wir uns für eine Woche hier treffen konnten und gemeinsam die Region erkundeten.

Nach einem Eingewöhnungstag ging es am nächsten Tag in den Daintree Nationalpark und an das dort gelegene Cape Tribulation (Kap der Leiden), an welchem James Cook damals mit seinem Schiff strandete und „notlanden“ musste, um es wieder zu flicken. Auf dem Weg in den Nationalpark sahen wir insgesamt drei ausgewachsene und einen jungen Helmkassuar (Cassowaries), welche relativ selten sind und nur noch hier in Nordqueensland in der Welt vorkommen. Erfreut darüber kamen wir am Cape Tribulation an und verbrachten da einen schönen Tag am Strand sowie im angrenzenden Regenwald. Abends ging es zurück in die Ferienwohnung von Katis Eltern, in deren Nähe wir im Auto schliefen, aber die Annehmlichkeiten wie Strom, Küche und Dusche mit nutzen durften J.

Tags darauf gingen wir nach Cairns und buchten einen Tag am Great Barrier Reef, welches ca. 40-60km von der Küste Cairns enfernt „draußen“ lag und welches für jeden Australienbesucher ein Muss sein sollte. Den restlichen Tag schauten wir uns dann noch Cairns an.

Den nächsten Tag folgte das nächste Highlight dieser Woche, eine Tour mit der historischen Eisenbahn nach Kuranda (einen Ort in der Nähe von Cairns in den Bergen gelegen) und anschließender Fahrt mit der Seilbahn über den Regenwald zurück nach Cairns. Beides war wirklich schön und interessant, das Wetter, was bisher recht durchwachsen war, spielte dabei auch mit. Die Zugfahrt war sehr abwechslkungsreich, führte durch noch handgegrabene Tunnel, vobei an einem Wasserfall und hielt direkt an einem schönen Lookout auf einen weiteren (Barron Falls). Nach einem Bummel durch die kleine Stadt Kuranda ging es mit der Seilbahn (Skyrail) dann wieder hinunter ins Tal. Die Seilbahn schwebt dabei teilweise extrem dicht über den Wipfeln des Regenwaldes um Cairns, was wirklich imposant und sehr schön war, ebenso wie der Blick auf die Küste.

Tags darauf ging es mit dem Auto ins umliegende Tableland, welches ein wenig an das Alpenvorland erinnert, sehr grün ist und aufgrund der höheren Lage oft neblig und regnerisch. Wir hatten aber Glück und es war oft sonnig an dem Tag. Wir schauten uns zwei Kraterseen an, sowie einen erloschenen uralten Vulkankrater. In einem der Seen konnten wir auch frischwasser-Schildkröten beobachten. Danach schauten wir uns ein paar der vielen im Tableland vorhandenen Wasserfälle an. Am schönsten (für viele sogar ein paar der schönsten Australiens) waren dabei wahrscheinlich die Milla-Milla-Falls, die aber auch touristisch entsprechend besucht waren. Am Ende der Schleife fuhren wir wieder zurück nach Cairns.

Am folgenden Tag fuhren wir auch aufgrund meines Wunsches nochmals Richtung Daintree und machten eine Krokodil-Flussfahrt, welche ebenfalls sehr schön war. Den Nachmittag verbrachten wir dann am Strand nahe Cairns, da das Wetter richtig schön wurde und wir waren dann auch das erste Mal seit unserer Rückkehr an die Ostküste wieder im Pazifik baden. Das Ende meines Geburtstages rundeten wir dann mit einem schönen, reichhaltigem australischem BBQ ab, bei dem es viele Leckereien gab :P.

Der nächste Tag war der Tag am Great-Barrier-Reef und bedeutete frühes Aufstehen, Fahrt in die Stadt, Fahrt mit dem Katamaran raus ans Riff und dann Schnorcheln an dem selben. Anfangs sah es noch sehr bewölkt aus und sogar nach Regen, aber nach einer Stunde am Riff zog es plötzlich auf unds wurde sonnig. Die Unterwasserwelt hier wieder zusehen war für mich wirklich ein tolles Gefühl und ich denke auch allen anderen hat es super gefallen. So sahen wir Korallen, viele bunte Fische und auch eine Meeresschildkröte. Alles in Allem auch wieder ein schöner und toller Tag in und um Cairns. Leider war es auch schon der letzte Tag für Katis Eltern und so hieß es dann am Folgetag Abschied nehmen, da der Flieger nach Hause rief. Ein bisschen war es auch schon für uns wie der Abschied. Hier die Bilder der Tage:


Cape York – oder: Das Ziel ist NICHT der Weg:

Da uns Katis Eltern in Kürze in Cairns besuchen und wir die Zeit bis dahin noch sinnvoll nutzen wollten, planten wir einen Trip zum Tip, wie der nördlichste Punkt Australiens genannt wird.

Dieser liegt am nördlichen Ende der Cape York Halbinsel, welche als letzte Grenze (The last Frontier) bezeichnet wird, da dort so gut wie keine Menschen leben und das Gebiet noch sehr ursprünglich ist. Der Weg von Cairns bis zur Spitze sind immerhin 900km (One Way), wovon die letzten 700km ungeteert und teilweise in schlechtem Zustand sind. Da wir aber der Meinung waren, dass es eine tropische Halbinsel ist und eine tolle Tierwelt bietet, wollten wir den Trip machen.

Naja, soviel gibt es eigentlich dazu dann gar nicht zu erzählen, die Strecke zog sich sehr und wir brauchten bis zur Spitze (wobei wir tagsüber fast durchfuhren und kaum Stops machten) 2,5 Tage. Tropisch war es nirgends, außer kurz vorm Ende die letzten 5-6km nahe dem Strand. Der nördlichste Punkt selbst (der Strand vor Ort und der Regewald rundherum) waren wirklich sehr schön, aber nichts außergewöhnliches, da die Gegend um Cairns eigentlich genauso aussieht. Trotzdem spannten wir dort eine Hängematte auf und ließen es uns am Abend gutgehen und nächtigten dort am Strand unter Palmen. Der Weg zum Tip war (gerade am Ende) nicht besonders gut und die Reise, die imensen km und Dieseldollar am Ende nicht unbedingt wert.

Da es eigentlich auch nur die eine Straße gibt (und den alten Telegrafenweg – 4WD Strecke mit vielen Flussduchfahreten (inkl. Krokodilen) nicht sehr einladend klang) war die Rückfahrt fast dasselbe wie hinzu und auch nicht spannender. Bis auf das untere Viertel, wo wir in den Lakefield NP abgebogen sind. Aber auch dort gab es wesentlich weniger zu sehen als erhofft. Lediglich ein paar Kakadus, ein einziges Krokodil in der Ferne und ein paar seltene Elstern-Gänse konnten wir entdecken. Zurück auf asphaltierter Strecke schauten wir uns in Laura noch Felszeichnungen der Aboriginies an, welche zum Weltkulturerbe erklärt wurden und Cocktown, die nördlichste Stadt in Queensland, die Orte auf Cape York selber kann man nicht als Stadt bezeichnen.

Wir bereuen es nicht unbedingtt, aber würden es auch keinem unbedingt empfehlen dort hinauf zu fahren. Tropisch ist da fast nichts und das meiste nur ödes, trockenes Savannenland. Den Strand und die Palmen gibt’s auch in Cairns und Port Dougas und den Regenwald im Daintree NP.

Was im Übrigen echt störend war, waren die vielen Australier (diesmal keine Rentner, weil der Weg für Wohnwagen nicht zu empfehlen ist), die alle im Ramboalter sind und dort (bescheidenste Gravelroad) mit Hänger meinen immer noch über 100fahren zu müssen und die Steine nur so spritzen. Einen weiteren kleinen Steinschlag hat uns das auch eingebracht. Naja, ein paar Bilder haben wir aber auch gemacht und die gibt’s hier:


Reise nach Cairns – oder: Lawn Hill Nationalpark und viel Nichts rundrum:

Nach dem Abschied vom Roten Zentrum, fuhren wir Richtung Queensland, wo unsere Reise begann, um den Kreis langsam zu schließen und weil wir wieder in die Sonne wollten und ins Warme. So frueten wir uns auf Cairns, was uns wie das gelobte Land erschien.

Doch zuvor erwartete uns die wohl ödeste und tristeste Strecke auf unserer Australienreise, ca. 2.500km Outback ohne sehenswerte Stops. Daher entschieden wir uns die Route ein klein wenig zu erweitern, um wenigsten einen schönen Stop zu erleben. Geplant war der Halt im Lawn Hill Nationalpark.

Dieser erwies sich dann auch wirklich als absolut sehenswert und sehr angenehm. Der Lawn Hill NP gliedert sich in zwei Sektionen, die südliche ist bekannt durch den Fossilienreichtum, der in der Form weltweiten Seltenheitswert hat und die Stätte daher auch zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Auch für australische Verhältnisse ist er außergewöhnlich, da es nur zwei solcher Stätten hier gibt. Gefunden wurden über 60.000 Fossilien, die zumeist in Museen ausgestellt sind. Das Alter der Fossilien reicht von 25 Mio bis vor 25.000 Jahren. Damit deckt diese Fundstätte einen enorm großen Raum ab. Auf einem kurzem Wanderweg konnten wir ein paar interessante Fossilien im Fels, in dem sie gefunden wurden in ihrer natürlichen Form und ihrem ursprünglichem Erhaltungsgrad bewundern. So die Knochen des Big Bird, der vor mehreren Mio Jharen lebte, bis 2,5 Meter groß und 300kg schwer wurde, oder von alten Krokodilen bzw. einer Schildkrötenart, die bis 1995 als ausgestorben galt und dann doch in der Region als lebendes Exemplar gesichtet wurde und nun als lebendes Fossil gilt.

Besondere Erwähnung verdient noch das Toilettenhäuschen dort, welches sich in der äußeren Form der Umgebung super anpasst :).

Die nördliche Sektion des Nationalparks ist bekannt für seine Natur und seinen Oasencharakter, geprägt durch die Lawn Hill Gorge und den Fluss der Region. Auf schönen Wanderungen am Fluss entlang und in der Gorge konnten wir die Natur dort genießen. Eine Besonderheit fiel uns durch Zufall auf, als wir an einem schönen ruhigem Teich standen und den Wasserfall in der Nähe beobachteten. Plötzlich wurden wir nassgespritzt und wussten nicht wieso. Erst nach erneuter Attacke konnten wir sehen, wer der Attentäter war. Es war einer der zahlreichen Schützenfische, die in dem Gewässer lebten. Diese erhaschen ihre Beute (meist Insekten, die am Rand des Wasser sitzen) durch einen gezielten nicht gerade schwachen Strahl Wassers, durch welchen diese ins Wasser gespült werden und dann gefressen. Bei uns funktionierte das nicht ganz so gut, da wir zu groß waren, aber umso besser mit den Keksen in Katis Händen, diese wurden regelrecht herausgeschossen. Uns ist es dabei sogar gelungen das Ganze zu fotografieren. Echt kurios und faszinierend.

Nach dem Aufenthalt im Lwan Hill NP fuhren wir dann weiter Richtung Cairns und wollten einen Stop im Undara NP machen, und uns die Lavatunnel anschauen, aber die Preise sind unverschämt hoch, so dass wir das gelassen haben. Was wir dafür dort beobachten konnten waren Kängurus, mit kleinen im Beutel.

Nach der langen anstrengenden Reise kamen wir in Cairns an, leider bei Regen (soviel zur Wärme und dem schönen Wetter) und kümmerten uns zuerst einmal um unser Auto, wo schon wieder Reparaturen notwendig waren. Langsam grenzt es an ein Fass ohne Boden. Auch neue (Second Hand-) Reifen haben wir gekauft, da wir schon fast auf Slicks fuhren und diese aufziehen lassen. Danch deckten wir uns schon wieder ein, für das letzte richtige Abenteuer, bevor wir dann langsam zum Ende der Reise kommen, dem Trip zum Tip, davon aber später mehr. Hier mal die Bilder von der Reise nach und von Cairns:


Das Rote Zentrum:

Das Rote Zentrum:

Aus Coober Pedy kommend, erreichten wir nach einer ganzen Weile Fahrt das Rote Zentrum. So genannt wird das Gebiet rund um Alice Springs, einschließlich des Ayers Rock, den Olgas, des Kings Canyon, der West Macdonnell und East Macdonnell Ranges.

Auf dieser Runde zurück nach Alice Springs fuhren wir zuerst zum Ayers Rock. Bei unserer ersten Umrundung (mit dem Auto) machten wir am so genannten „Climb“ halt. Da dieser gerade mal nicht gesperrt war und es möglich war von hier auf den Ayers Rock zu klettern, nahmen wir die Chance spontan wahr. Auch wenn es nicht gern gesehen wird, sind wir der Meinung, wie die Aboriginies es ja selbst so oft bei anderer Gelegenheit erzählen, dass das Land keinem wirklich gehört und allen zugänglich sein sollte. Der Blick von oben ist atemberaubend und die wirkliche Größe des Felsen kann auch, unserer Meinung nach, erst beim Aufstieg und Wandern auf dem Uluru erkannt werden. Auch im Nachhinein war es mit das schönste und einprägsamste Erlebnis an diesen 2-3 Tagen.

Was man allerdings selten sieht, aber nicht unterschätzen sollte, ist die Schwierigkeit des Aufstiegs, die uns beide (und auch alle anderen) zu vielen Pausen auf dem Weg nach oben zwang. Dankbar nimmt man die Haltekette in Anspruch, da der Aufstiegswinkel stellenweise nicht ohne ist.

Schon bei unserem Abstieg wurde das Hinaufklettern dann wieder untersagt und dann auch für die restliche Zeit unseres Aufenthaltes nicht mehr gestattet. Aufgrund von diversen Gründen, ob berechtigt oder nicht, was manchmal fraglich ist, wird die Möglichkeit zur Besteigung immer mehr eingeschränkt, obwohl sie eben nicht verboten ist und auch nicht verboten werden sollte. Man mag davon halten, was man will, es ist letztlich auch nur ein Fels und die Aussicht ist bei diesen von oben nunmal am Schönsten :).

Aus der Ferne (wie auf den meisten Postkarten) machte der Berg auch einen guten Eindruck, leider haben wir ihn nicht bei Sonne sehen können und es war wieder (oder noch immer) sehr kalt, vor Allem nachts. Davon ließen wir uns nicht abschrecken und besichtigten auch die andere Attraktion des Uluru-Kata-Tjuta Nationalparks – die Olgas. Auf einem sehr schönem Walk kam dort sogar mal kurz die Sonne geguckt und wir konnten Wellensittiche beobachten :).

Bei der Rückfahrt stellten wir leider ein erneutes Problem mit dem Auto fest, dessen Beseitigung gerade hier am Uluru nicht gerade billig war und für einige traurigere Momente gesorgt hatte.

Am nächsten Morgen nach der Reparatur verließen wir Yulara und den Nationalpark, mit gemischten Gefühlen. Der Ayers Rock ist sicher sehr beeindruckend, nach wie vor, aber bei grauem Himmel, haben wir beide schon schönere Dinge in Australien gesehen und genossen.

Das nächste Ziel war der Kings Canyon, welcher zwar in der Nähe, aber dennoch ca. 150km entfernt lag. Auch dort gab es eine schöne Wanderung, welche zwar 7km lang war, aber durchaus lohnenswert. Aber hier (wie auch am Ayers Rock) merkt man deutlich, dass dies Massentourismusziele sind, nicht wie viele andere Parks, die wir schon besichtigt haben. Überall werden busseweise Menschen ausgekippt, vor allem Japaner. So waren auch dort sehr viele davon anzutreffen. Der Canyon beeindruckt durch die hohen Schluchtenwände, welche absolut glatt und steil nach unten gehen und durch Wetter und Erosion verschiedene Farbtöne angenommen haben. In der Tiefe und Mitte des Canyons befanden sich kleine Wasserlöcher, umgeben von Palmen und viel Grün, bei warmen Wetter hätte man hier auch schön baden können.

Anschließend fuhren wir ca. 200km Richtung Norden in den West Macdonnell Nationalpark. Auf dem Weg dahin sahen wir erneut Wildpferde, diesmal richtig viele, auch wenn uns die meisten nicht so nah heranließen. Auch Dingos konnten wir des Öfteren bewundern. Der Weg ist aufgrund seiner Un-geteertheit nicht so stark befahren, wie der Rest des Zentrums und beitet wohl auch gerade deswegen noch vielen Tieren Rückzugsmöglichkeiten. Auch unsere ersten wilden Dromedare konnten wir hier sehen :).

Erste Station in den Ranges war der Gosse Bluff Meteoritenkrater. Dieser ca. 142 Millionenjahre alte Krater stammt von einem wirklich heftigen Einschlag. Der Meteorit muss zwischen 600 und 1000m groß gewesen sein und der damals ursprüngliche Krater ca. 20km im Durchmesser und 1km hohen Wänden. Der eigentliche Krater ist durch Erosion längst nicht mehr zu sehen. Was man noch sehen kann, ist eine der aufgestülpten Sandsteinschichten die beim Einschlag überall im Krater entstanden und welche witterungsbeständiger war. Allemal beeindruckend. Mehr als einen kurzen Abstecher konnten wir leider dennoch nicht unternehmen, da ab hier das Wetter noch schlechter wurde, als es ohnehin schon war. Es regnente jetzt des Öfteren und so konnten wir auch in den West Macdonnells nicht soviel anschaun, wie wir gern wollten und vorhatten. Außerdem war es inzwischen richtig kalt und nachts ging das Termometer bis auf 2 Grad zurück. Die Kältewelle hatten wir nun schon fast 14 Tage und langsam zehrte es an den Kräften und an unserer Geduld. Man wurde quasi gar nicht mehr richtig warm, da es auch tagsüber nur in Jacke auszuhalten war.

Die Landschaft selbst, das konnten man öfter erahnen und am Ende auch sehen, war wirklich wunderschön und trotzdem empfehlenswert. Am vorletzten Tag wurde es dann langsam etwas besser und am letzten Tag, den wir nur noch zur Hälfte in den Ranges verbrachten, wurde es dann schön. Und pünktlich zur Rückkehr nach Alice Springs schien dann wieder die Sonne und es wurde auch langsam wärmer. Auch wenn das ärgerlich war, dass wir im Roten Zentrum kein schöneres Wetter hatten, freuten wir uns den blauen Himmel und nachts die Sterne endlich wiederzusehen.

An den letzten beiden Tagen schauten wir uns in den West Macdonnells noch ein paar Schluchten an, sowie die Ochre Pits, eine Art Aboriginie Tagebau, an dem diese den Ocker (in den verschiedensten Farbtönen) abbauten und dann für ihre Zeremonien und Bemalungen benutzten.

In der Simson Gap konnten wir nocheinmal die recht scheuen und nur noch selten in Australien vorkommenden Schwarzfussfelskängurus erleben.

Nach Auftanken der Vorräte und des Treibstoffs fuhren wir bei besserem Wetter und mit besserer Laune in die östlich von Alice Springs gelegenen East Macdonnell Ranges und die dortigen Nationalparks.

Dort konnten Felszeichnungen bewundert werden sowie ebenfalls schöne Schluchten erkundet und die Landschaft sowie die Gebirgszüge genossen werden. Im N’Dhala Gorge Nationalpark konnten wir außerdem Felsgravuren, statt Zeichnungen bewundern, welche bis zu 10.000 Jahre alt waren, was ich persönlich beeindruckender fand, als die Zeichnungen im Kakadu, welche zum Teil gerade einmal 50 Jahre alt waren.

Nach der Rundfahrt im Roten Zentrum schauten wir uns in Alice Springs noch die School of the Air an, die Outbackschule, welche Farmkindern im Northern Territory über Funk, bzw. heute das Internet mit Bildung versorgt. Wirklich beeindruckend ist die Reichweite, welche die Schule hat, die ein Gebiet dreimal so groß wie Deutschland abdeckt. In diesem Gebiet werden 140 Schüler unterrichtet. Entweder Kinder von Farmen oder von Rangern, bzw. Roadhäusern oder Aboriginies in entlegeneren Communitys, welche Englisch intensiver lernen möchten (leider nicht allzu viele). Der am Weitesten entfernte Schüler wohnt ca. 1.400 Straßen-km von Alice Springs entfernt. Insgesamt gibt es 16 solcher Schulen in Australien, wobei die in Alice Springs die größte ist. Das Equipment, welches die Schüler zum Empfang von Internet im Outback benötigen, beinhaltet eine 1,8m große Satellitenschüssel. Die komplette Ausrüstung wird von der Schule auf Leihbasis zur Verfügung gestellt und hat einen Wert von 10.000-15.000 AU$.

Als nächstes führt uns unser Weg raus aus dem Outback und zurück zur Küste. Da wir aber in Mitten des Herzens Australiens sind, steht uns eine ca. 2.500km lange Reise bevor.

Auf dem Weg raus aus dem Northern Territory kamen wir nochmals an den Devils Marbels vorbei, an denen wir Rast machten und einen Dingo ganz ungeniert über den Parkplatz laufen sahen. In Tennant Creek wurde nochmal vollgetankt und dann ging es weiter in Richtung des gelobten Landes, auf nach Cairns.

Hier die Impressionen aus dem Outback: